Virgo prius ac posterius – natura mirante
Mit dem heutigen Sonntag, der auf den 13. Januar 1991
gefallen ist, klingt eigentlich die frohe schšne Weihnachtszeit aus. Da ist es
sicher am Platze, wenn wir uns an diesem Fatimatag nochmals dankbar froh an die
jungfrŠuliche Mutter erinnern, die uns den Heiland der Welt, den
menschgewordenen Sohn Gottes geboren hat.
Am Ende des tŠglichen Stundengebetes erklang in der
Weihnachtszeit jeden Abend die marianische
Antiphon: ÒAlma Redemptoris MaterÒ
- ãErhabene Mutter des Erlšsers; du allzeit offene Pforte des Himmels,
du Stern des Meeres, komm, hilf deinem Volke, das sich mŸht, vom Falle
aufzustehn. DU HAST GEBOREN, DER NATUR ZUM STAUNEN, DEINEN HEILIGEN SCH…PFER:
UNVERSEHRTE JUNGFRAU, die du aus Gabriels Munde nahmst das selige Ave, o
erbarme dich der SŸnder!Ò
Wir haben es in dieser marianischen Antiphon die Worte
angetan: ãNatura mirante, zum Staunen der Natur, hast du, unversehrte Jungfrau,
deinen heiligen Schšpfer geboren.Ò
Sind das nicht Ÿbertriebene Formulierungen!? Wer glaubt
denn heute noch an die ãunversehrte
JungfrŠulichkeit Mariens trotz ihrer MutterschaftÒ?
Dass man in der Zeit, da die Ideologie des
Nationalsozialismus bei uns herrschte, fŸr JungfrŠulichkeit nichts Ÿbrig hatte
und fŸr die immerwŠhrende JungfrŠulichkeit Mariens im Besonderen nichts als nur
Spott Ÿbrig hatte, ist nicht unschwer zu verstehen. Und ich denke mit Entsetzen
an den gotteslŠsterischen Ausspruch eines prominenten Vertreters der NS hier in
Salzburg: ãWas geht das uns Angehšrige der arischen Edelrasse an, dass vor 2000
Jahren die jŸdische Dirne Maria ihr lediges Kind in einem Stall zur Welt
gebracht hatÒ.
Dass aber heute ma§gebliche Theologen die von der Kirche
herauf durch die Jahrhunderte allzeit bezeugte und verteidigte immerwŠhrende
JungfrŠulichkeit Mariens in Frage stellen und offen leugnen und den hl. Josef
als den natŸrlichen Vater Jesu ausgeben, der auf ganz natŸrliche Weise mit
Maria Jesus gezeugt habe, das ist mir unverstŠndlich, wo doch die Kirche von
der apostolischen Zeit an im Apostolischen Glaubensbekenntnis vom
menschgewordenen Sohn Gottes bekennt: ãempfangen vom Hl. Geist, geboren aus
Maria der JungfrauÒ, und wo ein Konzil, das Laterankonzil des Jahres 649
feierlich definiert hat: ãWer nicht mit den heiligen KirchenvŠtern im
eigentlichen und wahren Sinn die heilige und immer jungfrŠuliche, unbefleckte
Maria als GottesgebŠrerin bekennt, da sie eigentlich und wahrhaft das ewige Wort
Gottes selbst, das vom Vater vor aller Zeit gezeugte, in der FŸlle der Zeit
ohne (mŠnnlichen) Samen vom Hl. Geist empfangen und unversehrt geboren hat,
indem unverletzt blieb ihre JungfrŠulichkeit auch nach der Geburt, der sei
verworfen!Ò
Zu diesem definierten Dogma von der immerwŠhrenden
JungfrŠulichkeit Mariens bekannten sich auch noch in voller EinmŸtigkeit und in
unerschŸtterter GlaubensŸberzeugung die KonzilsvŠter des II. Vat. Konzils, als
sie im 8. Kapitel der Dogm. Konstitution ãLumen gentiumÒ Ÿber die Kirche (Art.
57) erklŠrten, der im jungfrŠulichen Mutterscho§ Mariens jungfrŠulich empfangene Sohn Gottes habe bei seiner Geburt
Mariens ãjungfrŠuliche Unversehrtheit nicht gemindert, sondern geheiligtÒ.
Wie oft weist uns die Kirche auch in ihrer Liturgie auf die
immerwŠhrende JungfrŠulichkeit Mariens hin; die Kirche nennt in ihrer Liturgie
Maria ãsemper virgo – Immer-JungfrauÒ und singt von Maria, der ãVirgo prius ac posteriusÒ, dass sie
zum Staunen der Natur –
ãnatura miranteÒ – wunderbar empfangen und geboren hat. Wenn das keine
glaubwŸrdige Offenbarungswahrheit wŠre, wŸrde uns die Kirche dauernd belŸgen!
(KŸrzlich gab es in unserem Fernsehen eine ganz
aufschlussreiche Sendung Ÿber die KunstschŠtze in Dresden, u.a. auch Ÿber
Rafaels ãSixtinische MadonnaÒ, die sich in Dresden befindet.)
Als der begnadete Maler Rafael die sogenannte ãSixtinische
MadonnaÒ malte, hat er, wie er selbst erzŠhlte, vorher viele MŸtter beobachtet
und bei jeder irgendeine auffallende Schšnheit festgestellt. Dann habe er so,
wie eine Biene von all Ÿberall den Honig zusammentrŠgt, alle EinzelzŸge der
Schšnheit dieser verschiedenen MŸtter gesammelt und in diesem Bild der
ãSixtinischen MadonnaÒ vereinigt.
Ganz Šhnlich, aber noch viel wunderbarer hat es der grš§te
KŸnstler und Meister, Gott selbst bei der Mutter seines gšttlichen Sohnes
gehalten: Was es je in einem Frauen- und Mutterherzen an Edlem, an Schšnem und Gro§em
gab und geben wird, das hat Gott in Maria, der Mutter Jesu Christi, in
konzentrierter Form sichtbar werden lassen, dazu aber auch noch das auf
natŸrliche Weise Unmšgliche und sich gegenseitig Ausschlie§ende in Maria
ermšglicht, dass sie nŠmlich Jungfrau und Mutter zugleich sein konnte:
Maria, die einzige Mutter unter allen Jungfrauen und die
einzige Jungfrau unter allen MŸttern.
Als 1603 – 1604 Paris Lodron an der UniversitŠt
Ingolstadt studierte, wirkte dort der aus Bregenz stammende heiligmŠ§ige
HochschŸlerseelsorger P. Jakob Rem, der im sogenannten ãColloquium MarianumÒ
Woche fŸr Woche die Studenten
begeisterte fŸr die jungfrŠuliche Gottesmutter Maria. Eines Tages steigerte er
sich in einem Vortrag Ÿber Maria die ãMater admirabilisÒ, die wunderbare
Mutter, in eine solche Begeisterung, dass er von einer geheimnisvollen,
ekstatischen Vision ŸberwŠltigt wurde, in der er nicht mehr weiterreden,
sondern nur noch entzŸckt dreimal ausrufen konnte: ãMater admirabilis –
mater admirabilis – mater admirabilisÒ. Von da an erhielt unter den Studenten
das Marienbild, vor dem sich das abgespielt hatte, nur noch den Namen ãMater
ter admirabilis – die dreimal wunderbare MutterÒ.
Wahrhaftig, das ist Maria auch im vollen Sinn des Wortes:
dreimal wunderbare Mutter:
á
wunderbar in ihrer jungfrŠulichen Reinheit,
á
wunderbar in ihrer jungfrŠulichen
EmpfŠngnis
á
wunderbar in ihrer immerwŠhrenden
JungfrŠulichkeit!
1. Maria
ist wunderbar in ihrer
jungfrŠulichen Reinheit:
Maria sollte nach Gottes wunderbarem
Heilsplan die Mutter des Sohnes Gottes Jesus werden. Wie aber musste die Mutter des
Sohnes Gottes sein, um Gottes Absichten zu entsprechen? Ganz Jungfrau musste
sie sein: So wollte es Gott. So war es vorherverkŸndet vom Propheten Jesaia. So
war es allein der WŸrde des Sohnes Gottes entsprechend. Auf alles wollte der
Sohn Gottes in seiner Menschwerdung verzichten, ganz arm, ganz klein wollte er
werden, als er in der Menschwerdung Knechtsgestalt annahm und uns Menschen in
allem gleich wurde. Nur auf eins verzichtete er nicht: auf eine ganz schšne,
jungfrŠulich reine Mutter. Jungfrau, dieses heute weithin entwertete und
lŠcherlich gemachte Wort, spricht doch zu uns glŠubigen Menschen von Reinheit,
von UnberŸhrtheit, von unentweihter AufnahmefŠhigkeit und EmpfŠnglichkeit fŸr
alles Gute, Edle und Schšne.
Wie ist es dem Spštter unter den Dichtern
des vorigen Jahrhunderts Heinrich Heine ergangen beim Anblick eines reinen,
unverdorbenen schšnen MŠdchens? Er fing zu schwŠrmen an: ãDu bist so hold, so
schšn, so rein. Und Wehmut schleicht mir ins Herz hinein. Es ist, als ob die
Hand aufs Haupt dir legen sollt, betend, dass Gott dich erhalte: so schšn, so
rein, so hold!Ò
So war es bei Maria, angefangen von ihrer
unbefleckten EmpfŠngnis und Freiheit von der Erbschuld, bis hin zu ihrer
GnadenfŸlle und všlligen Freiheit von jeder persšnlichen SŸnde. ãTota pulchra
– ganz schšn, ganz rein, ganz gnadenvoll, durch und durch begnadet
(kecharitomene), wie der Engel Gabriel sie bei der VerkŸndigung nennt und grŸ§t:
Ave, gratia plena ...
Maria ist wunderbar in ihrer jungfrŠulichen
Reinheit und als solche ausersehen zu erhabenster Mutterschaft: mater
admirabilis – wunderbare Mutter. Maria
w a r Jungfrau, und sie war es ganz,
ãheilig an Leib und SeeleÒ, das Idealbild reinster, Gott zugewandter
JungfrŠulichkeit. Die GnadenfŸlle, die ihr vom ersten Augenblick ihrer
persšnlichen Existenz an geschenkt worden war, lie§ in dieser herrlichen Seele
den gro§en, sicher unwiderruflichen Entschluss reifen, jungfrŠulich ganz und
fŸr immer Gott und Ihm allein zu gehšren. Daum ihre Frage an den Engel, als
dieser ihr sagte, dass sie Mutter des Messias werden solle: ãWie soll dies
geschehen, da ich keinen Mann erkenne in der geschlechtlichen Hingabe?Ò
was aus Mariens Herzen dem ewigen Gott in
jungfrŠulicher Ganzhingabe und Reinheit entgegenblŸhte, das wurde von Gott
selbst wunderbar besiegelt: Maria sollte Jungfrau bleiben – auch noch als
Mutter und gerade als Mutter des ewigen Wortes: ãHeiliger Geist wird Ÿber dich
kommen und die Kraft des Allerhšchsten wird dich Ÿberschatten, darum wird das
Heilige, das aus dir geboren wird, Sohn Gottes genannt werden!Ò – Hier
stehen wir nun beim zweiten Wunder:
2. Maria
ist wunderbar in ihrer jungfrŠulichen EmpfŠngnis:
Sie wurde Mutter – nicht durch die
geschlechtliche Hingabe an einen Mann, sondern durch die demŸtige Bereitschaft
fŸr den Willen Gottes: ãSiehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach
deinem Wort!Ò Gott zwang Maria nicht, Mutter des Sohnes Gottes zu werden. Er
fragt an bei ihr. Sie aber willigte nicht sofort ein, sondern fragte: ãWie soll
dies geschehen, da ich keinen Mann erkenne?Ò Als die Jungfrau Maria die
Zusicherung erhalten hatte, dass ihre JungfrŠulichkeit unverletzt bestehen
bliebe, erst dann willigte sie ein. Erst dann geschah das Wunder. Maria wurde
Mater admirabilis, wunderbare Mutter, denn nicht aus dem Begehren des Blutes,
nicht aus dem Begehren des Fleisches, nicht aus dem Begehren des Mannes erhielt
Maria ihre Mutterschaft: ãEmpfangen vom Hl. Geist, geboren aus Maria der
JungfrauÒ ist der Sohn Gottes Mensch geworden.
Gewiss geht es bei jeder Mutterschaft um
etwas staunenerregendes, Wunderbares, wenn da durch das Zusammentreffen des
mŠnnlichen Spermas mit einem weiblichen Ei neues Leben entsteht und ein
Menschenkind zu werden, zu reifen, zu wachsen beginnt und dann nach neun
Monaten das Licht der Welt erblickt.
ãDas grš§te Wunder – der MenschÒ, so
hat der bekannte Arzt Dr. Siegfried Ernst sein wertvolles, lesenswertes Buch
betitelt!
(Vor mehr als 30 Jahren war es, in der
Zeit, da ich noch als Religionsprofessor an der Bundeslehrerinnenanstalt hier
in Salzburg wirkte: eine Kollegin im Professorenkollegium dieser Anstalt hatte
noch – trotzdem sie schon weit Ÿber 30 Jahre alt war, geheiratet und
erwartete das erste Kind. Diese kluge, reife, keineswegs sentimental veranlagte
frau erlebte nun, wie sie mir damals erzŠhlte, so ganz bewusst das Werden und
Wachsen ihres Kindes in ihrem Mutterscho§ und kam in den Monaten der Schwangerschaft
und erst recht nach erfolgter glŸcklicher Geburt des Kindes aus dem Staunen
nicht heraus Ÿber das junge Menschenkind, das da geheimnisvoll in ihrem
Mutterscho§ gewachsen war und nun seine kleinen Glieder regte, schaute, saugte,
lŠchelte, weinte, lebte ...)
Ja, es ist etwas Wunderbares um jede
Mutterschaft, aber um vieles noch wunderbarer ist das Werden des gšttlichen
Kindes im jungfrŠulichen Scho§ Mariens gewesen, da in ihr der biologische
Beitrag eines Mannes z um Werden des neuen Lebens ausfiel und die mŸtterliche
Kraft Mariens durch den Hl. Geist wunderbar Ÿberhšht wurde, sodass aus der
mŸtterlichen Kraft ihres jungfrŠulichen Schosses allein ein Menschenleben sich
entfaltete und ein Kind heranwuchs, das einmalig war in seinem Wesen, in seiner
WŸrde, in seiner Grš§e und Bedeutung! Wahrhaftig, Maria, die Jungfrau ist eine
Mater admirabilis, eine wunderbare Mutter!
3. Maria
ist noch mehr und ein drittes Mal Mater admirabilis, wunderbare Mutter, Mater
ter admirabilis, in ihrer immerwŠhrenden JungfrŠulichkeit.
Wenn immer wieder behauptet wird, es wŸrden
doch in der Hl. Schrift BrŸder und Schwestern Jesu genannt, demnach weitere
Kinder Mariens; darum sei sie nach der Geburt Jesu nicht Jungfrau geblieben, so
ist das eine všllige Verkennung der adeligen Gesinnung Mariens. Es ist doch
ganz undenkbar, dass jene, die auf jungfrŠuliche Weise den Messias, den Sohn
Gottes empfangen hatte und in die WŸrde der Gottesmutterschaft nur unter der
Bedingung eingewilligt hatte, dass sie jungfrŠulich bleiben kšnne, nach der
Geburt Jesu ihre Jungfrauschaft aufgeben und durch geschlechtliche Hingabe an
einen Mann weiteren Kindern das Leben geschenkt habe. Wer solches annimmt,
verkennt všllig, dass in jener eine wahrhaft kšnigliche, unsagbar hochherzige
Gesinnung vorhanden gewesen sein muss, die Gott zur hšchsten wŸrde, die je
einer Frau zu Teil wurde, ausersehen hatte. Ein kleines, nach Befriedigung
menschlicher riebe und Leidenschaften verlangendes Herze wŠre ja der Opfer gar
nicht fŠhig gewesen, die Gott dem Herzen der Erlšsermutter abverlangen musste.
Nein, die dem menschgewordenen Gottessohn
Mutter sein durfte, blieb nach der Geburt Jesu ihres ãErstgeborenenÒ, in
immerwŠhrender JungfrŠulichkeit der Grš§e ihrer Berufung zur Gottesmutterschaft
treu. Und die biblische Bezeichnung Jesu als ãErstgeborenerÒ Mariens hei§t wahrlich
nicht, dass auf ihn, den ãErstgeborenenÒ noch weitere Kinder aus dem
Mutterscho§ Mariens gefolgt wŠren. Der Ausdruck ãErstgeborenerÒ galt fŸr jedes
mŠnnliche, den Mutterscho§ einer frau erstmalig šffnende Kind, ganz gleich, ob
auf dieses erste Kind noch weitere Kinder folgten oder nicht. Denn mit dem
mŠnnlichen ãErstgeborenenÒ hing eine ganz besondere alttestamentliche Gesetzesbestimmung
zusammen: Er war Gott geweiht in besonderer Weise und musste durch ein Opfer
von Gott losgekauft werden.
ãDie ãBrŸder und Schwestern JesuÒ aber, von
denen in der Hl. Schrift die Rede ist, sind nicht leibliche Kinder Mariens,
sondern nur nŠhere Verwandte, die nur deshalb BrŸder und Schwestern Jesu
genannt werden, weil im HebrŠischen und AramŠischen, der Muttersprache Jesu,
Wšrter fŸr nŠhere Verwandte im Sinn unserer AusdrŸcke ãVetternÒ und ãBasenÒ,
Cousins und CousinenÒ gefehlt haben.
Ich verstehe nicht, warum sich evangelische
und modernistische katholische Theologen und Exegeten sosehr an solche
biblische AusdrŸcke klammern, um die auch nach der Geburt Jesu fortbestehende
immerwŠhrende JungfrŠulichkeit Mariens bestreiten und leugnen zu kšnnen.
Hier halten wir es mit der bis in die
apostolische Zeit zurŸckreichenden Tradition, die immer betont hat: Maria blieb
Jungfrau auch nach der Geburt Jesu, um ganz fŸr jene mŸtterlich zur VerfŸgung
stehen zu kšnnen, die sie als Gehilfin des Erlšsers, da sie unter dem Kreuz und
zum Kreuz stand, geistigerweise in den Geburtswehen ihres Mitleidens mit ihrem
gekreuzigten Sohn zu †bernatŸrlichen Gnadenleben gebŠren durfte.
Maria hat nach ihrem ãErstgeborenenÒ noch
zahllose ãnachgeboreneÒ Kinder, die ihr testamentarisch vom Kreuz herab von
ihrem ãErstgeborenenÒ anvertraut und Ÿbergeben worden sind, als der Gekreuzigte
stellvertretend fŸr alle erlšsten Menschen zum Apostel Johannes, der unter dem
Kreuz als einziger JŸnger ausharrte, sagte: ãSiehe da deine Mutter!Ò wir aber
dŸrfen uns seither mit einem gewissen Recht ãBrŸder und Schwestern JesuÒ
nennen.
Maria, die in der LAURETANISCHEN Litanei
mit vollem Recht die weiseste, die lobwŸrdige, die mŠchtige, die gŸtige, die
getreue Jungfrau genannt wird, ist die ãJungfrau der JungfrauenÒ, Vorbild fŸr
alle, die auch in dieser unserer sexualisierten Zeit noch den Mut haben, in
Reinheit und JungfrŠulichkeit ein gottgeweihtes Leben zu fŸhren gemŠ§ dem Wort
des Herrn: ãWer es fassen kann, der fasse es!Ò
ãWer es fassen kann, der fasse esÒ, was wir
glŠubigen Menschen im Sinn der Kirche und des Kirchlichen Lehramts und der
Tradition meinen, wenn wir von der unversehrten, immerwŠhrenden
JungfrŠulichkeit MARIENS reden und daran gegen den Zeitgeist ganz unerschŸttert
festhalten.
Jene aber, die es nicht fassen kšnnen, weil
ihnen in ihrem Rationalismus der Glaube fehlt, bitten wir, sie mšchten doch
wenigstens dieses Ideal nicht beschmutzen mit unschšnen, beleidigenden Worten,
denn der Herr Jesus Christus nimmt die Ehre jener in Schutz, die er sich zur
Mutter erwŠhlt hat und die da ist die ãdreimal wunderbare MutterÒ, ãmater ter
admirabilisÒ:
Wunderbar in ihrer jungfrŠulichen Reinheit,
wunderbar in ihrer jungfrŠulichen
EmpfŠngnis,
wunderbar in ihrer auch nach der Geburt
Jesu fortbestehenden immerwŠhrenden JungfrŠulichkeit.
Segne, dreimal wunderbare Mutter, alle, die
im unerschŸtterten Glauben an deine immerwŠhrende JungfrŠulichkeit treu zu dir
stehen und die das Ideal der gottgeweihten JungfrŠulichkeit auch in unserer
Zeit hochhalten!
Und verzeihe allen, dreimal wunderbare Mutter,
die dir in unserer Zeit des sŸ§en Wohllebens die Krone der immerwŠhrenden
JungfrŠulichkeit zu rauben suchen! Amen